lllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllll

dddddddhhhhhkkkhddd

 


Auszüge aus dem Buch "Pirmin eine Traumkarriere"
Autor: Franz Julen

Das "Knie der Nation"

Der Wettlauf mit der Zeit

Am Abend des 13. Januar 1985 gab der Schweizerische Skiverband das folgende Communique heraus: "Pirmin wurde am Sonntagabend in Basel in einer halbstündigen Operation der linke Innenmeniskus mittels Artroskopie (Spiegelung) und kleinster Gelenköffnung (Schnittgrösse 3 cm) zum Teil entfernt. Die Kniegelenkbänder und Knorpelflächen sind in Ordnung. Die anwesenden Verbandsärzte Dres. Peter Jenoure und Hans Spring beurteilen die Situation angesichts der Eventualitäten, die sich in Kitzbühel abzeichneten, optimistisch.
Pirmin wird während einer Woche im Spital in Basel bleiben und schon am Montag mit einer Kräftigungsgymnastik (Rehabilitation) beginnen. Die günstige Ausgangslage lässt Hoffnungen für die Weltmeisterschaften in Bormio offen, doch will man jedes Risiko vermeiden. Für Zurbriggen steht im Einvernehmen mit den Ärzten seine Gesundheit im Vordergrund. Deshalb ist es auch wünschenswert, dass Pirmin Zurbriggen den Gesundheitsprozess möglichst ungestört absolvieren kann."

Dies blieb aber ein Wunsch. Der Wettlauf mit der Zeit begann, denn zwei Wochen später stand in Bormio das erste Abfahrtstraining auf dem Programm. 14 Tage, in denen er auf einer Sympathiewelle unerwarteten Ausmasses ritt und den Status eines Schweizer Nationalhelden erreichte. Um in der breiten Öffentlichkeit ein derartiges Echo zu erlangen, braucht es neben den sportlichen Grosstaten die bescheidene, natürliche Art dieser Sportlerpersönlichkeit und die Geduld und Gelassenheit, mit der er den Rückschlag verkraftete und trotz allem Optimismus ausstrahlte.

Pirmin wurde von einer eigentlich völlig unschweizerischen Sympathiewelle erfasst. Deutliche Indizien dafür waren die vielen Geschenke, mit denen er überhäuft wurde und die mehrmals zusammengebrochenen Telefonleitungen in der Rennbahnklinik in Muttenz . "Die Anteilnahme war überwältigend und hat mich ungeheuer ermutigt. Manchmal fühlte ich mich nicht mehr ganz wohl in meiner Haut. Da mich viele Leute und selbst ganze Schulklassen besuchen wollten, musste die Klinik kurzerhand geschlossen werden."

Die Schweiz hatte ihren "Märtyrer der Nation", und das "Knie der Nation" war das Gesprächsthema Nummer eins von Herr und Frau Schweizer. Die "Tagesschau" war mit einem Kamerateam dabei, als er in Muttenz in den Operationssaal geschoben wurde. Genauso wie Tage später, als er sich erstmals wieder auf die Ski wagte. Im "Blick" hatte Pirmin während zwei Wochen die Titelseite "gemietet" und hatte im Wallis den Namen "Almageller-Tagblatt". Kurz: Pirmin wurde zu einem Dauerthema der gesamten Schweizer Medien schlechthin.

Der "Märtyrer der Nation" auf dem Weg zur Besserung. Doch reicht's noch bis Bormio?